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    Wo du Platz nimmst, entscheidet, was in dir Platz nimmt

    Aktualisiert: 16. Okt.

    weißer stuhl auf holzboden
    Ein achtsamer Blick auf Räume, Resonanz und innere Landschaften


    Wir Menschen sind Suchende. Wir suchen nach Orten, die uns nähren, inspirieren, beruhigen oder herausfordern. Nach Räumen, die uns erlauben, ganz wir selbst zu sein – oder uns neu zu entdecken. Doch was, wenn die Orte, an denen wir Platz nehmen, nicht nur äußere Kulissen sind, sondern stille Mitgestalter unseres Inneren?

    Das Zitat „Wo du Platz nimmst, entscheidet, was in dir Platz nimmt“ lädt zu einer tiefen Reflexion ein. Es erinnert uns daran, dass Räume nicht neutral sind. Sie wirken. Sie sprechen mit uns – manchmal laut, manchmal leise. Und sie hinterlassen Spuren.


    Die stille Kraft der Umgebung


    Ob wir in einem lichtdurchfluteten Café sitzen, in einem überfüllten Großraumbüro oder unter einem alten Baum im Park – jeder Ort sendet Impulse. Er formt unsere Gedanken, beeinflusst unsere Stimmung, öffnet oder verschließt innere Türen. Ein Raum kann Weite schenken oder Enge erzeugen. Er kann uns in Verbindung bringen – mit anderen, mit uns selbst, mit etwas Größerem.

    Achtsamkeit bedeutet, diese Wirkung wahrzunehmen. Nicht nur zu fragen: „Wo bin ich gerade?“ – sondern: „Was macht dieser Ort mit mir? Was darf hier in mir Platz nehmen?


    Orte als Spiegel unserer Sehnsucht

    Viele Menschen sind auf der Suche. Nach einem Zuhause, das mehr ist als vier Wände. Nach einem Arbeitsplatz, der nicht nur Leistung fordert, sondern Sinn stiftet. Nach einem Ort der Stille inmitten des Lärms. Diese Suche ist zutiefst menschlich – und sie ist auch eine Suche nach innerer Resonanz.

    Denn wenn wir einen Ort wählen, wählen wir auch eine Energie. Wir sagen: „Hier darf etwas in mir wachsen.“ Oder: „Hier darf etwas heilen.“ Orte sind wie Gefäße – sie halten uns, und sie füllen uns. Sie können uns inspirieren, aber auch erschöpfen. Deshalb ist es so bedeutsam, bewusst zu wählen, wo wir Platz nehmen.


    Innenräume und Außenräume im Dialog

    Die Orte, die wir aufsuchen, sind oft Spiegel unserer inneren Landschaft. Wer sich nach Klarheit sehnt, zieht sich vielleicht in minimalistische Räume zurück. Wer Lebendigkeit sucht, findet sie in bunten, pulsierenden Umgebungen. Und manchmal zeigt uns ein Ort, was wir gerade brauchen – bevor wir es selbst wissen.

    Diese Wechselwirkung ist ein Tanz zwischen Innen und Außen. Zwischen dem, was wir mitbringen, und dem, was uns begegnet. Zwischen dem, was wir suchen, und dem, was uns findet.


    Einladung zur achtsamen Wahl

    Vielleicht ist dieses Zitat eine Einladung, achtsamer zu wählen. Nicht nur, wo wir sitzen – sondern auch, wo wir verweilen. In welchen Gesprächen, in welchen Beziehungen, in welchen Gedankenräumen. Denn auch diese sind Orte. Und sie entscheiden mit darüber, was in uns Platz nimmt: Vertrauen oder Zweifel, Freude oder Schwere, Klarheit oder Verwirrung.


    Wenn wir beginnen, Orte nicht nur als Hintergrund, sondern als Mitgestalter unseres Seins zu sehen, verändert sich etwas. Wir werden wählerischer – nicht aus Abgrenzung, sondern aus Selbstfürsorge. Wir suchen nicht nur nach schönen Orten, sondern nach stimmigen. Nach solchen, die uns erinnern, wer wir sind – und wer wir sein möchten.

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